Wissenschaftliche Grundlagen
Fragestellung
- Gibt es Auswirkungen von Naturerfahrungen während der frühen Kindheit vor dem 6. Lebensjahr auf das Erwachsenenalter?
Spiegeln sich diese Auswirkungen in den Berufen wieder?
- Was ist bei Landwirt/innen, die ihren Betrieb wirtschaften und führen müssen und die Bedürfnisse der Natur
teilweise ziemlich außer Acht lassen? Sind nicht die meisten von ihnen in und/oder mit der Natur groß geworden?
- Die Frage nach möglichen Korrelation zwischen frühkindlichen Naturerfahrungen und späteren Interessen oder
Initiativen bzw. der Berufswahl im Erwachsenenalter soll geklärt werden
- Die zentrale Fragestellung der Arbeit, ob und inwiefern ein Zusammenhang zwischen frühkindlichen Naturerfahrungen
und Verhaltensmustern im Erwachsenenalter bestehen, wurde in 3 Teilgebiete gegliedert und diese gesondert behandelt.
- Erstens wurde ein Fragebogen erstellt, in dem 11 Fragen zur frühen Kindheit, also der Zeit zwischen
3 und 6 Jahren, 15 Fragen zur aktuellen Situation und 6 statistischen Fragen gegenübergestellt wurden. 342 Personen
verschiedenster Schichten, Alters- und Berufsgruppen nahmen an dieser Befragung teil, die teilweise mittels
ausgedruckter Fragebögen und teilweise per Internet- Versand durchgeführt wurde.
Anfangs vermutete Thesen
- Da der Mensch hauptsächlich in seiner frühen Kindheit, besonders von emotionalen Ereignissen geprägt wird, müsste
eine enge Korrelation zwischen frühkindlichen Naturerlebnissen und späterer Naturbegeisterung bzw. späterem Sinn für
Naturschutz zu erwarten sein
- Das sich Landkinder nicht immer zu umweltorientierten Landwirt/innen entwickeln, könnte darauf zurück geführt werden,
dass sich Werthaltungen der Eltern auf die Kinder niederschlagen, und viele Bauern und Bäuerinnen ihr zum Teil
umweltunfreundliches Verhalten möglicherweise gar nicht als solches empfinden. Eventuell haben auch sie nie gelernt,
Liebe für die sie umgebende Natur zu entwickeln, da sie von ihren Eltern übernommen haben, Natur immer nur an
ihrem maximalen Nutzwert zu messen.
© Mag.a Silke Geroldinger 2007